Geschichte
Das Wort „Pathologia“ leitet sich ab von pathos (Griechisch für Leiden) und logos (Griechisch für Wissenschaft). Im 19. Jahrhundert war es Rudolf Virchow, der das noch heute gültige Konzept der Zellularpathologie etablierte: die Lehre, nach der Krankheiten auf Störungen der Körperzellen bzw. auf Störungen ihrer Funktionen basieren. Er war einer der Ersten, der das Mikroskop als wichtigstes Arbeitsmittel nutzte und erkannte, dass der Sitz der Erkrankungen auch auf zellulärer Ebene darstellbar ist. Heute ist die Pathologie ein hochmodernes, interdisziplinäres Fach mit sich kontinuierlich neu und sich weiter entwickelnden Methoden. In der Krebsmedizin zum Beispiel liefern die Befunde aus der Pathologie die Diagnose und die erforderlichen Informationen für eine individuelle, zielgerichtete Therapie.
Der Berufsverband Deutscher Pathologinnen und Pathologen (BDP) hat sich in der Vergangenheit sowohl mit einzelnen Themen in der Geschichte der Pathologie als auch mit der Verbandsgeschichte auseinandergesetzt. Die daraus entstandenen Publikationen finden Sie hier.
Eine Interviewreihe zur geschichtlichen Entwicklung der Pathologie finden Sie hier.
Der Pathologe weiß alles...., aber immer zu spät.
Glücklicherweise gilt das heutzutage nicht mehr. In der frühen Zeit der Pathologie hatten es die Mediziner im Gegensatz zu heute häufiger mit Gewebeproben verstorbener PatientInnen zu tun. Das Wissen über die Ursachen vieler Krankheiten war im Vergleich mit der heutigen modernen Medizin noch gering.